Ein MLF zum Geburtstag

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Die Fahrzeugschlüssel überreichte Ortsbrandmeister Jürgen Schlump (vorne rechts) im Beisein der Gäste an Gerätewart Holger Borchert (vorne links). Foto: Heinz Krüssel

Die Ortsfeuerwehr Wettrup hat am Wochenende ihr 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Zugleich wurde ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) in Dienst gestellt.

Eröffnet wurde das Festwochenende am Samstag mit einem Festabend im Festzelt. Dazu hieß Ortsbrandmeister Jürgen Schlump neben der Feuerwehrspitze aus dem Landkreis Emsland und der Samtgemeinde Lengerich auch viele Wettruper Bürger willkommen.

Den Festvortrag hielt Regierungsbrandmeister Frank Knöpker, der zugleich die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Er stellte fest, dass Feuerwehr kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung sei. Auch wenn die Feuerwehr die beliebteste Berufsgruppe in der Bevölkerung sei, so wünsche er sich doch deutlich mehr Wertschätzung. Auch die Akzeptanz bei den Arbeitgebern lasse bisweilen zu wünschen übrig.

Die Feuerwehrkameraden hatten als Geschenk für Ortsbrandmeister Jürgen Schlump das MLF aus Holz nachgebaut und dankten somit für das langjährige Engagement ihres Chefs. Für Ehefrau Ulrike gab es von den 35 aktiven Mitgliedern der Wehr 35 rote Rosen. Für Spaß und Unterhaltung sorgte Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp aus Kattenvenne.

Der Höhepunkt des Abends wurde erreicht als kurz vor 22:30 Uhr die Außenbeleuchtung erlosch und ein Höhenfeuerwerk des Feuerwerkers Dr. Knöchel gezündet wurde. Mit unglaublichen Lichteffekten, die noch in über 10 km Entfernung zu sehen waren, verzauberte er das malerische Festtagsgelände am Gemeinde- und Feuerwehrhaus in Wettrup. Das Publikum war derart begeistert, das es sogar zu Kommentaren wie: "Ich fühle gerade wie zu Silvester am Brandenburger Tor" danach kam.

Der zweite Festtag startete mit einem Gottesdienst im Festzelt im Zeichen des Hl. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehren. Pfarrer Heiner Mühlhäuser ging in seiner Predigt auf die Bedeutung des Wahlspruchs „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ ein. Dieses sei keine Erfindung früherer Generationen, sondern habe auch heute Tag für Tag Bedeutung, wenn Feuerwehrleute zum Einsatz kämen.

Für den musikalischen Rahmen sorgte der „Jesus-Heart-Chor“ unter der Leitung von Stefanie Wendt. Das Schlusslied „Oh happy day“ passte gut zum Feiertag der Ortsfeuerwehr Wettrup.

Mit einer bunten Girlande geschmückt präsentierte sich das neue MLF, das vor dem Zelt stand und von Pfarrer Mühlhäuser gesegnet wurde. Er wünschte, dass das Fahrzeug und alle Feuerwehrkameraden, die mit ihm zum Einsatz fahren, stets wohlbehalten zurückkehren. Gemeindebrandmeister Michael Moß übergab im Beisein vieler Gäste das neue Feuerwehrfahrzeug an die Wettruper Wehr.

Die Ersatzbeschaffung sei dringend erforderlich gewesen, zumal das Vorgängerfahrzeug „Opa“ über 40 Jahre im Dienst gestanden hätte und den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte. Das Fahrzeug sei eine passgenaue Lösung im Rahmen eines neuen Feuerlöschkonzeptes in der Samtgemeinde Lengerich. Damit sei die Wettruper Wehr jetzt noch schlagkräftiger, wies Moß auf die schweren Unfälle auf der Bundesstraße hin. Die Sicherheit der Bürger werde deutlich erhöht.

Träger des Feuerschutzes ist die Samtgemeinde Lengerich. Die Glückwünsche überbrachte Samtgemeindebürgermeister Matthias Lühn. Den Aktiven gelte der Dank für ihre unermüdliche Bereitschaft an 365 Tagen im Jahr, um bei Bedarf zu retten, zu helfen, zu löschen und zu schützen. Dafür sei modernste Löschtechnik unabdingbar. Die Kosten für das neue Fahrzeug bezifferte Lühn mit 168 000 Euro. Den Fahrzeugschlüssel überreichte er an Ortsbrandmeister Jürgen Schlump, der ihn an Gerätewart Holger Borchert weitergab.

Zu den Gratulanten zählten auch Dezernent Marc André Burgdorf vom Landkreis Emsland, Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff und Abschnittsleiter Andreas Wentker. Im großen Umzug durch die festlich geschmückte Gemeinde wurde das neue Löschfahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert, begleitet von den Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde Lengerich und Feuerwehr-Oldtimerfahrzeugen aus Fürstenau. Für die richtige Marschmusik sorgte die Blaskapellen aus Andervenne und Handrup.


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