Samtgemeinde- Übung HRS Lengerich

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Feuerwehr und DRK probten Ernstfall im Lengericher Schulzentrum

Selbst bei einer Übung steige der Adrenalinspiegel der Rettungskräfte enorm an, stellte Gemeindebrandmeister Georg Feldmann nach einer großen Einsatzübung am letzten Schultag vor, den Osterferien im Lengericher Schulzentrum  fest. Es sei daher wichtig, dass besonders auch junge Feuerwehrleute und DRK-HeIfer diese Stresssituationen kennen lernten und dabei Ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen könnten. Die Übung habe im Großen und Ganzen einen guten Ausbildungsstand der beteiligten Kräfte bestätigt.

Die vom Gemeindebrandmeister ausgegebene ,,Lage" sah vor, dass es im Schulzentrum brennt. Das Feuer ist im Werkraum im Anbau der Haupt- und. Realschule ausgebrochen. Fünf Kinder sind verletzt und müssen gerettet werden. Das Feuer dehnt sich über das zweite Obergeschoss durch das Dach aus. Das Treppenhaus und die Räume bis zum Werkraum sind voller, Rauch. Das Feuer dehnt sich schnell aus. Durch den Wind und durch einen starken Funkenflug sind der Dachstuhl vom Gebäude der Orientierungsstufe und die Gebäude der Grundschule gefährdet. Die Holzverkleidung an der Grundschule hat in der Nähe des Heizungsraumes Feuer gefangen. Der Klassenraum ist verqualmt, und am Sam­melpunkt. der Grundschule wird festgestellt, dass drei Kinder fehlen.

Für die etwa 700 Schülerinnen und Schüler im Schulzentrum galt es, auch gemeinsam mit den Lehrern für den Ernstfall zu üben. Wichtig ist es, im Brandfall die Räume geordnet und ohne Panik zu verlassen. An der vorher bestimmten Sammelstelle auf dem Sportplatz musste die Vollzähligkeit überprüft werden. Auch dieses. muss nach. den Erfahrungen. der Feuerwehren geübt werden, um im Falle eines Falles unter Umständen schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Fatal könnte es nämlich sein, so der Gemeindebrandmeister, wenn nach Personen nicht gesucht werde, weil sie gar nicht verrmisst würden.

Die Ortsfeuerwehr Lengerich unter der Leitung von Ortsbrandmeister Aloys Maue wurde von der Einsatzleitsteile in Meppen per Sirenenalarm alarmiert. Die Einsatzleitung. stellte beim Eintreffen fest, ,dass die Unterstützung weiterer Kräfte erforderlich ist. So wurden die Ortsfeuerwehren aus Bawinkel, Gersten, Handrup, Langen und Wettrup angefordert. Zudem musste die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Lingen geordert werden. Für die Betreuung und die Versorgung der ,,Verletzten"' waren DRK-Helfer aus Bawinkel und Lengerich im Einsatz, die in der Schwimmhalle eine ,,Notaufnahme" einrichteten.

Ein wichtiger Faktor bei einem solchen Szenario ist ne­ben der Rettung der Menschen insbesondere auch die Sicherstellung des Löschwasserbedarfs. Diese erfolgt normaler­weise über die öffentliche Trinkwasserversorgung, die Tankfahrzeuge und die Bohrbrunnen. In Lengerich konnte ,zusätzlich Löschwasser aus dem nahe liegenden. Schwimmbecken genommen werden.

Von der Einsatzfähigkeit überzeugten sich auch die ört­liche Polizei und Bürgermeister Josef Duisen. In der anschließenden ,,Manöverkritik“ stellte Gemeindebrandmeister Georg Feldmann insgesamt einen ordnungsgemäßen Ablauf der Einsatzübung fest. Es seien kleinere, aber keine gravieren­den Fehler aufgefallen, die es im Rahmen der Ausbildung ab­zustellen gelte. Positiv bewertete er auch die Zusammenarbeit zwischen ,Schule, Feuerwehr und DRK-Helfern. Die Schüler hätten sehr diszipliniert die Gebäude verlassen. Ein Problem sei bekanntlich die Einsatzstärke während eines Arbeitstages. Hier habe sich aber gezeigt, dass die Personalstärke ausreichend gewesen sei. Insgesamt seien 80 Feuerwehrleute und sechs DRK-Helfer im Einsatz gewesen.

 


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